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CAQ-Anwender Quinger: Mit CAQ von der Idee zum Produkt

Durchschreitet Thomas Quinger seine Werkshalle in Flöha bei Chemnitz, kann er zufrieden auf 25 Jahre Unternehmensbestehen zurückblicken, welche durch ein stetiges Wachstum geprägt waren. Im Jahr 1990 von seinem Vater, Joachim Quinger, als „Ein-Mann-Betrieb“ gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute über 70 Mitarbeiter, die im 3-Schicht-System auf hybriden Arburg Allrounder Maschinen mit 60-2000 KN Schließkraft technische Spritzgussteile für die verschiedensten Industrien herstellen.

Teilansicht der Produktionshalle
Teilansicht der Produktionshalle

Neben dem Automotive-Bereich gewinnt vor allem die Medizintechnik für die Quinger GmbH zunehmend an Bedeutung. Vom qualitätstechnischen Sinne her bedeutet dies, dass Herr Quinger gewissermaßen den Vorteil besitzt, parallel in zwei der wohl anspruchsvollsten Branchen des Kunststoffsektors operieren zu können. Mit dem Wissen um das Qualitätsverständnis und die extrem hohen Kundenanforderungen hatte er bereits im Jahr 2000 ein zertifiziertes QM-System aufgebaut. Im Jahr 2011 wurde dieses, durch die schrittweise Einführung der modularen Lösungen zum Qualitätsmanagement der CAQ AG, auf ein Level gehoben, das seinesgleichen sucht.

Wenn in Flöha bei der Quinger GmbH das Telefon klingelt, kann es gleichermaßen sein, dass am anderen Ende der Leitung einer der größten Tier 1 Automotive Supplier weltweit oder die Elite des Medizintechnikbaus dran ist. Wie immer heißt es in diesem Fall bei Quinger GmbH, dass das Unternehmen bezüglich der Qualitätsdaten von Produkten und Prozessen sofort auskunftsfähig ist. Ob vom Automobilbauer geforderte Control Plans mit APQP, PPAP-Erstmusterprüfungen und FMEAs oder vom Medizintechniker geforderte ISO 14971 Risikoanalysen, CAPA-Prozesse oder Ishikawa/5-Why Ursachenanalysen: Herr Quinger hat alle Daten und Berichte nur einen Knopfdruck entfernt immer griffbereit. Während diese Daten in der Vergangenheit auf Papier oder in MS-Excel gepflegt wurden und bei einer Kundenanfrage mühsam zusammengesucht werden mussten, genießt Herr Quinger nun dank seinem QDrive.Net-Modul zur zentralen Qualitätssteuerung die Vorteile einer rundum verknüpften Informationstransparenz. Hiermit kann er beispielsweise Personen, Kunden, Lieferanten, Artikel, Maschinen oder Prozesse gezielt auswählen und in Echtzeit eine Rückmeldung über die zu der jeweiligen Entität bestehenden qualitätsrelevanten Daten im gesamten System erhalten.

Reinraum
Reinraum

Voneinander lernen

Es wird derzeit rege debattiert, was der Medizintechnik-Sektor in qualitätstechnischen Belangen vom Automotive-Sektor lernen kann und umgekehrt. Der Gedanke scheint sich zu etablieren, dass sich der von AIAG und ISO/TS 16949 gesteuerte Automotive-Sektor und der von FDA und ISO 13485 gesteuerte Medizintechnik-Sektor mit ihren Qualitätswerkzeugen ideal ergänzen könnten. Als Experte in beiden Qualitätsphilosophien bildet die Quinger GmbH gewisser­maßen jetzt schon ebendiese Schnittstelle zwischen den zwei Sektoren ab. Mittels CAQ.Net können bei der Produktion von Medizintechnikkomponenten in den Klasse 7 Reinräumen, beim Mehrkomponentenspritzguss oder bei der Montage kompletter Baugruppen die verschiedensten Best Practices aus GxP, FDA, ISO 13485 genauso angewendet werden wie jene des VDA, der AIAG oder ISO/TS 16949.

Entlang der Wertschöpfungskette

„Von der Idee zum Produkt“ lautet der Slogan der Quinger GmbH. So bietet das Unternehmen von der Entwicklung und Konstruktion mit CAD-Design über die Auswahl des passenden Kunststoffs und den eigenen Formenbau bis hin zur Oberflächenveredelung alle Prozesse aus eigener Hand an. In gleichem Maße begleitet die eingesetzte CAQ.Net-Software ebendiese Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Von der Risikoanalyse, der Erstmusterprüfung und der Wareneingangsprüfung über die Prüfplanung bis zur Warenausgangsprüfung und dem Reklamationsmanagement können alle Aspekte überwacht und gesteuert werden. Zu diesen produktionsbegleitenden Werkzeugen gesellen sich übergelagerte Managementmodule, mit denen das Unternehmen darüber hinaus von seinen Prüfmitteln und seinen Lieferanten bis zu seinen Audits, Dokumenten und Schulungen alle relevanten Informationen überwachen und dokumentieren kann. Mit CAQ.Net verfügt die Quinger GmbH so über ein ganzheitliches Managementsystem, mit welchem es nicht nur Datentransparenz, sondern auch einen geschlossenen Qualitätsregelkreis im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung im Unternehmen leben kann.

Verknüpfte Informationen

Bei Quinger GmbH beschränkt sich die Datentransparenz aber nicht nur auf die Daten aus dem CAQ-System. Das System ist darüber hinaus direkt mit dem hauseigenen ERP-System verbunden. Über eine Standardschnittstelle werden Stammdaten und Bewegungsdaten zwischen dem Warenwirtschaftssystem und dem CAQ-System ausgetauscht. So werden beispielsweise die Artikelstammdaten synchronisiert oder die Wareneingangsprüfungen vollautomatisch im CAQ-System angemeldet, nachdem im ERP-System ein Wareneingang registriert wurde. Die direkte Kommunikation der Systeme erhöht die Prozesseffizienz im Unternehmen somit noch weiter.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess manifestiert sich bei der Quinger GmbH nicht nur im Sinne der Produktion, sondern auch in Bezug auf die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Das partnerschaftliche Verhältnis zwischen den Unternehmen Quinger GmbH und CAQ AG ist hier keine Ausnahme. Genauso wie die Quinger GmbH von den ganzheitlichen QM-Lösungen der CAQ AG profitiert, so profitiert die CAQ AG von dem profunden Expertenwissen, das im Unternehmen Quinger GmbH gebündelt ist. Den wertvollen Input, den die Quinger GmbH in der Praxis sammelt, kann das Unternehmen mittels verschiedenster Kanäle als Verbesserungsvorschlag direkt an die CAQ AG übermitteln. Nach erfolgreicher Evaluierung fließen die gewünschten Erweiterungen in die CAQ.Net-Standardsoftware ein und stehen damit der Quinger GmbH bei den tagtäglichen QM-Aufgaben zur Verfügung. Durch die Anwendung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses innerhalb der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den zwei Unternehmen profitieren so letztlich alle.

Trokar
Trokar

Medizinprodukte aus dem Hause Quinger

Mit der Trokasure GmbH, einem StartUp aus der Lausitz, konnte die Quinger GmbH ein hochkomplexes neues und zum Patent angemeldetes Klasse IIa Medizinprodukt zur Serienreife entwickeln. Gerade hier hat sich das Quinger´sche Qualitätsmanagementsystem bewährt, denn parallel zum Werkzeugbau, den ersten Vorserienmustern, der Validierung der Baugruppenmontage etc. musste Trokasure den Trokar als Medizinprodukt zulassen. Hier war, beginnend vom Lastenheft über die QSV, der komplette QM-Prozess der beiden Firmen sowie des Verpackungs- und Sterilisationsunternehmens aufeinander abzustimmen, so dass am Ende die Vergabe des CE-Kennzeichens, die Zertifizierung nach ISO 9001 und EN ISO 13485 für Trokasure erfolgreich gemeistert wurde. Vom Erstgespräch beider Firmen über eine mögliche Kooperation bis zum fertigen Produkt vergingen gerade einmal 13 Monate.


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